Im Jahre 1919 stifteten die Frauen von Sta. Maria, dem Hauptort des Tales, einen Fonds mit der Einlage von Fr. 300.- für den Bau eines Spitals. Weitere Spenden liessen diesen Fonds bis zum Jahre 1936 auf Fr. 15 000.- anwachsen.
Nach längeren Auseinandersetzungen bezüglich der Standortwahl ging im Jahre 1932 eine von den Talgemeinden gewählte Kommission ans Werk, um den lange ersehnten Spitalbau voranzutreiben. In den Protokollen der zahlreichen Kommissionssitzungen ist unter anderem Folgendes zu lesen: "Für Fr. 40.- wurde die Treppe des alten Zollhauses in Müstair erworben, die als Eingangstreppe zum Spital verwendet wurde."
Bereits Ende 1932 war der Rohbau in der Fraktion Sielva bei Sta. Maria fertig gestellt, und im Jahre 1934 fand die Einweihung des Spitals statt.
Der Neubau 1975
1963 begannen die Verhandlungen mit den kantonalen Instanzen bezüglich der Erweiterung der bestehenden Anlage. Die Realisierung des Projektes scheiterte zunächst an den für die Gemeinden untragbaren Restkosten.
1970 organisierten vorwiegend die Frauen des Tales einen Bazar. Das Nettoergebnis, Fr. 130 000.- bei einer Bevölkerung des Tales von 1500 Seelen, überstieg alle Erwartungen und liess neuen Mut schöpfen. Zudem sprach die "Schweizerische Patenschaft für bedrängte Gemeinden" vorerst einen Beitrag von Fr. 400 000.-, und der Kanton Zürich beschloss 1971, der Patenschaft einen Baubeitrag von Fr. 700 000.- zur Verfügung zu stellen. Für den Ausbau des Altbaues sicherte die Schweizerische Patenschaft die Finanzierung der Restkosten zusätzlich zu, der Kanton Zürich doppelte mit weiteren Fr. 400 000.- nach.
Was im Val Müstair im Jahre 1975 eingeweiht werden durfte, ist ein Werk freundeidgenössischer Solidarität, das Ergebnis vieler Veranstaltungen in Stadt und Land zugunsten einer kleinen Talschaft, deren eigene Opfer niemals ausgereicht hätten, um mit den Erfordernissen der Zeit Schritt zu halten.
Die Erweiterung und Sanierung 2005
Um einen störungsfreien und adäquaten Behandlungsablauf zu garantieren, muss das Ospidal Val Müstair dringend saniert und erweitert werden! Diverse bauliche Massnahmen sind unumgänglich:Rund 5 Mio. Franken müssen zwingend in infrastrukturelle Anpassungen investiert werden: Die aus dem Jahr 1975 stammenden Anlagen und Einrichtungen wie der Betten- und Personenlift, die Gebäudetechnik mit Stark- und Schwachstrom, Lüftungs-, Heizungs- und sanitäre Anlagen entsprechen nicht mehr den geltenden Richtlinien und müssen ersetzt oder umgebaut werden. Dasselbe gilt für den gesamten Küchen- und Wäschereibereich. Ver- und Entsorgung müssen komplett neu organisiert werden.
Die Baukosten für die gemäss kantonalem Leistungsauftrag definierten Erweiterungen und die organisatorischen Anpassungen betragen 7 Mio. Franken. Verwendet werden diese für die Notfallstation, die Arztpraxis, das Pflegeheim, das Zimmer für Hausgeburten, die Apotheke, das Labor und die administrativen Bereiche. Das Ziel ist, einen bescheidenen, aber soliden Standard im medizinischen und pflegerischen Bereich erreichen zu können.
Die veranschlagten Kosten sind nach mehreren Überarbeitungen auf ein absolutes Minimum von 12 Mio. Franken reduziert worden.
Sämtlichen Einsparungen zum Trotz und auch mit den Geldern aus dem Finanzausgleich und dem kantonalen Beitrag reichen die Mittel der finanzschwachen Talgemeinden nicht aus, um den Restbetrag von 5 Mio. Franken aus der eigenen Tasche zu decken.
Wir hoffen, die Finanzierungslücke mit privaten Spenden noch schliessen zu können.
Vielleicht helfen auch Sie uns mit einem kleinen oder einem grossen Betrag, das Gesundheitszentrum im Val Müstair zu erhalten?
Die Kontonummer lautet: PC 70-2713-5
Für Fragen oder zusätzliche Informationen steht Ihnen Herr Roman Andri , Spitaldirektor Ospidal Val Müstair, gerne zur Verfügung: Tel. 081 851 61 11, roman.andri@ospidalvalmuestair .ch